Der ESF fördert die wissenschaftliche Erforschung des Aals, um die Wissenslücken rund um diesen rätselhaften Fisch zu füllen. Die Stiftung beteiligt sich auch an der Finanzierung von Projekten zur Freihaltung der Wanderwege des Aals. Gut kontrollierter Handel kann einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der bedrohten Arten leisten und könnte könnte sogar für den Fortbestand der Menschheit von grundlegender Bedeutung sein.
Daher fördert ESF durch die Unterstützung der Sustainable Eel Group die Entwicklung von Hilfsmitteln zur Verfolgung der Lebensgewohnheiten von Aalen.
Ferner ermöglicht die Stiftung die wissenschaftlich fundierte Entwicklung eines maximalen nachhaltigen Dauerertrags (maximum sustainable yield, MSY) für den Fang von Aalen in allen Lebensstadien, die Reduzierung des Beifangs, nachhaltige Lösungen für den Fang und die Aufzucht von Aalen sowie Verarbeitungsverfahren, die nicht nur umweltfreundlich sind, sondern auch tierfreundlich. Dadurch setzen sich die ESF-Mitglieder nicht nur für eine nachhaltige Bestandserhaltung des Europäischen Aales ein, sndern auch für eine Aalindustrie, die sich ihrer Verantwortung stellt.
Seit 1950 wurde die Aalpopulation bedroht durch den Verlust von Lebensräumen, Umweltverschmutzung, natürliche Feinde wie Kormorane sowie illegale, unregulierte und nicht gemeldete (illegal unregulated unreported, IUU) Überfischung. Dadurch wurden das natürliche Habitat und die Aalbestände schwer geschädigt. Die größte Herausforderung bilden jedoch Wasserkraftwerke, Wasseraufbereitungsanlagen und Pumpstationen in unseren Binnenwasserstraßen, die die Wanderwege der Aale blockieren.
Aale werden im Atlantischen Ozean geboren und treiben und schwimmen dann in großen Mengen über den Atlantik zum Süßwasser, wo sie ihre Entwicklung fortsetzen. Unsere europäische Küstenlinie ist jedoch heutzutage mit so vielen Hochwasserschutzanlagen versehen, dass die Jungaale große Schwierigkeiten haben, das Süßwasser zu erreichen. Diejenigen, die es bis zum Süßwasser schaffen, werden schließlich auf ihrem Weg zurück ins Meer und zu den Laichgründen wieder mit Hindernissen wie Wasserkraftwerken, Dämmen und Pumpen konfrontiert.
Darum benötigt der Aal die Hilfe von Menschen, die es mit den Aalen gut meinen.